FOVE VR
Preis | 400 USD |
Gewicht | 400 Gramm |
Auflösung | 2460 x 1440px |
Besonderheiten | erste VR-Brille mit Eyetracking zwei Eye-Tracking-Sensoren zeichnen pro Auge 120 fps auf |
Technik | 5,8 Zoll LCD-Display |
Framerate | 60 |
Schon Ende des Jahres 2014, als das FOVE VR Headset erstmals vorgestellt wurde, war schnell klar, dass diese VR-Brille sich stark von den üblichen Modellen wie der Oculus Rift und dem Projekt Morpheus unterscheidet. Der Grund: Sie bietet ein interaktives Eye-Tracking und ist damit in der Lage, die Augenbewegungen des Nutzers zu verfolgen und das Sichtfeld stets an seinen aktuellen Blick anzupassen.
Die erste VR-Brille mit Eye-Tracking
Im Inneren des VR-Headsets befinden sich zwei Infrarot-Sensoren, mit denen die Augen des Nutzers überwacht werden. Damit bietet die FOVE VR nicht nur eine innovative Steuermöglichkeit an, sondern grenzt sich auch deutlich von den Modellen der Mitbewerber ab. Mit dieser VR-Brille wäre es möglich, Augenkontakt zu den Feinden und Verbündeten in Spielen herzustellen oder Monster auftauchen zu lassen, sobald man in ihre Richtung schaut. Damit ergeben sich völlig neue Spielerlebnisse, die mit anderen VR-Brillen bisher noch nicht in dieser Weise möglich sind.
Prinzipiell waren die Entwickler der Oculus VR schon lange davon überzeugt, dass auch die Blickrichtung in Echtzeit ermittelt werden muss, wenn der menschliche Sehapparat wirklich originalgetreu abgebildet werden soll. Vor der FOVE VR gelang das jedoch noch keinem VR-Entwickler-Team. Lange Zeit vertraten die Profis der Virtual-Reality-Szene deshalb die Ansicht, dass es derzeit noch nicht möglich sei, ein gutes Augen-Tracking zu realisieren, weil sich die Pupillen zu schnell bewegen. Mit der FOVE VR dürfte es dem Startup gelungen sein, das Gegenteil zu beweisen. Sie nutzten die Tatsache, dass das Gehirn die Informationen, die während der Augenbewegung eingehen, nicht auswertet. Aus demselben Grund ist es auch nicht möglich, die Bewegung der eigenen Augen im Spiegel zu verfolgen.
Das Team hinter der FOVE VR
Nach der ersten Ankündigung Ende 2014 präsentierte das Startup FOVE - welches aus lediglich zwei Personen besteht - seinen Prototyp mit Eye-Tracking auf der CES zum ersten Mal dem interessierten Publikum. Der Mathematiker Lochlainn Wilson und die Spiele-Designerin Yuka Kojima arbeiteten mehr als anderthalb Jahre an der Entwicklung der innovativen VR-Brille.
Schon in den ersten Tests überzeugte das Augen-Tracking des Prototyps die Anwender auf erstaunliche Weise. Zwar vergingen zwischen der Bewegung der Pupillen und der Reaktion auf dem Display noch ungefähr 50 Millisekunden, aber dennoch zeigten sich die Testpersonen beeindruckt. Wilson versprach, dass es bereits einen zweiten Prototyp gäbe, der schon in der Lage sei, doppelt so schnell zu arbeiten. Denn während der erste Prototyp noch mit zwei normalen Infrarot-Kameras arbeitete, wurden für den zweiten Prototyp speziell modifizierte Kamerasysteme verwendet.
Weitere Features der FOVE VR
Doch die FOVE VR kann noch mit weiteren Aspekten punkten und überzeugt nicht nur mit dem innovativen Eye-Tracking. Der aktuelle Prototyp erzeugt ein Pixelraster, das mit dem der Oculus Rift vergleichbar ist. Das LCD-Display der FOVE VR besitzt 2460 x 1440 Bildpunkte. Die Brille wird etwa 400 Gramm wiegen, ein 5,8 Zoll Display besitzen und eine Bildwiederholungsrate von 60 Frames pro Sekunde bieten. Die zwei Eye-Tracking-Sensoren zeichnen pro Auge mit 120 Frames pro Sekunde auf. Darüber hinaus bietet die VR-Brille auch ein Head-Tracking sowie einen Eingang für Kopfhörer.
Preis und Erscheinungsdatum
Die FOVE VR befindet sich weiterhin in Entwicklung. Im Rahmen einer Kickstarter-Kampagne konnten im Sommer 2015 die ersten Modelle bestellt werden. Hierbei lag der Preis bei etwa 400 US-Dollar. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, für einen höheren Betrag das Developer Kit inklusive Zugriff auf Plug-ins, Dokumentationen und das SDK zu erhalten. Die Auslieferung der auf diese Art finanzierten FOVE VR Brillen soll voraussichtlich im Mai 2016 erfolgen. Bisher ist noch nicht bekannt, wie teuer die Endversion für die Verbraucher sein wird und wann diese erhältlich ist. VR-Fans müssen sich daher noch einige Zeit gedulden, bevor sie in den Genuss des innovativen Eye-Trackings kommen können.